Irgendwie hinke ich ganz schön im Blog hinterher. Es fällt mit schwer ausführliche Beiträge zu schreiben zwischen Mama-Sein des 9 Monate alten Bienchens, dem Arbeiten und Sonstigem was so anfällt. Wenn ich dann eine freie Minute habe, widme ich diese gern dem Nähen – das Fotografieren und Bloggen der entstandenen Werke bleibt aber oft auf der Strecke. Und wenn ich es doch mal schaffe zumindest ein Flatlay o.ä. zu machen, ist dieses mit dem Handy so viel schneller auf Instagram oder Facebook gepostet. Eigentlich bin ich ja aber von Berufswegen her “Nerd” – es muss doch also eine Möglichkeit geben, alles zu verbinden?

Also habe ich mir jetzt auf dem Smartphone alle nötigen Plugins installiert und Websites in einen eigenen Browser gelegt und sitze gerade im Urlaub an der Ostsee auf dem Sofa, während Bienchen und Flausenpapa noch ein Vormittagsschläfchen machen und tippe auf dem Handy diesen Beitrag. Ob ich wohl fertig werde, bis die Kleine aufwacht?

Mein Nerd-Dasein, hat mich auch zu dem Shirt inspiriert, das ich euch heute zeigen mag.

Schnitt

Genäht habe ich den neuen SummerSWEATY aus dem Hause SHO. Ich durfte bereits die Wintervariante probenähen – und hab sie euch hier noch gar nicht gezeigt 🙈 Und wisst ihr was daran noch schlimmer ist? Der Beitrag liegt fertig in den Entwürfen und ich hab einfach vergessen ihn zu veröffentlichen 😱

Der SummerSWEATY ist nun angepasst für leichte Jerseys und dünne Sommersweats. Während bei der Variante für die kühlere Jahreszeit Bündchen als Abschluss vorgesehen sind, kann diese Version einfach mit offenen Kanten genäht werden oder bei Bedarf gesäumt werden. So ist das Raglanshirt quasi in Lichtgeschwindigkeit fertig genäht: Ausschneiden, Ärmel einsetzen und Seiten schließen, fertig. Perfekt für den kurzen Vormittagsschlaf 😜

Apropos Schlaf: So ganz schlicht hätte mein hellblauer Teststoff dann doch etwas von Schlafanzug gehabt, daher mussten dann doch ein paar Details her:

Die Ärmelnähte habe ich links auf links genäht und abgesteppt. So sieht es fast aus wie gecovert und ich habe mir trotzdem die Zeit für das umfädeln der Maschine gespart.

Anstelle von offenen Kanten habe ich Rollsäume gewählt. Ok, dafür musste ich dann die Ovi doch kurz umbauen, aber das ging recht fix. Und ich finde die schwarzen Rollsäume als Kontrast ganz schön und sie sichern zugleich die Ovi-Nähte. Überhaupt habe ich in letzter Zeit den Rollsaum für mich entdeckt – besonders für Rocksäume.

Da ich grundsätzlich einen BH unter allen Shirts trage(n muss), habe ich auf einer Seite bei diesem Off-Shoulder-Shirt einen kleinen Träger eingenäht, der den BH etwas versteckt. Dafür habe ihr drei dünne Jerseystreifen geflochten und genau au der Raglan-Naht angesetzt. Die Naht habe ich dann noch mit einem Schleifchen und einem Knopf versteckt. So bekommt das Nerd-Shirt dann doch noch einen kleinen verspielten Touch.

Auf dem Foto ist der Schleife ein Bändel abhanden gekommen – das ist mir natürlich leider erst daheim aufgefallen. Das zweite Endstück versteckt sich hinter der Raglan-Naht.

Ansonsten habe ich am Schnitt nur dir Ärmellänge etwas angepasst, da es mit überlangen Ärmeln und Baby doch irgendwie unpraktisch ist. Lang genug sind sie ja auch so noch.

Und wieso nun Nerd-Shirt?

Plotterdatei

Kürzlich haben einige Designer zur Sonne&Meer-Challenge aufgerufen – übrigens noch so ein Projekt, das ich hier nicht gezeigt habe. Eine der Designerinnen war EmmaPünktchen und ich habe bei ihr einige Plotterdateien gekauft. Darunter “Robituut” und “Hello World“. Ist der Roboter nicht niedlich? Und jeder Programmierer kennt ja die erste Ausgabe eines Projekts: Hallo Welt! Oder eben Hello World.

Typisch Nerd-Familie stehen Flausenpapa und ich morgens auch mit dem Bienchen vor dem elektrischen Rolladen und begrüßen die Welt draußen mit “Hallo Welt”.

Und so haben diesen beiden Motive in Kombination ihren Weg auf mein Shirt gefunden.

Fazit

Obwohl ich ein Langarmshirt genäht habe ist es durch den luftigen Stoff perfekt für den Urlaub an der Ostsee, wenn es doch mal – wie heute – kühler ist. Fotografiert haben wir das Shirt passender Weise auf einem Geocaching-Event an einem Lost Place in Mecklenburg-Vorpommern.

Im Schnitt ist aber auch eine Kurzarm-Variante vorgesehen und sobald wir wieder daheim sind werde ich sicher noch eine Version nähen. Vielleicht ja auch zum Kleid verlängert?

Liebe Grüße,

eure


Quellen, Links, etc.

Schnitt: SummerSWEATY von SHO! (kostenlos zur Verfügung gestellt im Rahmen des Probenähens – Werbung aus Überzeugung)

Plotterdateien: “Robituut” und “Hello World” von EmmaPünktchen

Plotterfolie: Kreativmanufaktur Bayern

Stoff: Leichter Jersey aus meiner Restekiste

Verlinkt bei: MeMadeMittwoch, Modewerkstatt HT – Linkparty Shirts, Du für dich am Donnerstag