Dass ich total verliebt in das neue Schnittmuster „Sally“ von Romy Nähwerk bin, habe ich ja schon in meinem ersten Beitrag nach der Veröffentlichung des eBooks gezeigt. Nun lag in meinem Regal seit etwa einem halben Jahr ein Meter dünner, weißer Bio-Jersey in T-Shirt-Qualität (also so dünner, wie bei Kaufshirts und kein fester Jersey). Den hatte ich mal aus einem Stoffreste-Überraschungspaket von Manomama gefischt. Aber Uni-Weiß? Nee – das war mir irgendwie zu langweilig und noch dazu etwas “durchsichtig”.

Im Internet bin ich immer mal wieder über das Thema Färben mit Eiswürfeln gestolpert und fand die Idee interessant. Genaues Studieren der Anleitung wird aber überbewertet… 😛 Also habe ich für meinen ersten Test eine Eiswürfelform aus Kunststoff in der Drogerie geholt und dazu Kreul-/Javana-Stoffmalfarbe in drei verschiedenen Grüntönen.

Beim Öffnen der Gläschen war mir direkt klar, dass die Farbe zu fest ist. Deshalb habe ich in einem Becher immer einen Espresso-Löffel an Farbe mit 20 ml Wasser gemischt sowie diese Mischung dann in die Behälter gefüllt und eingefroren.

Kreul Javana Stoffmalfarbe

Für meine “Kunstaktion” hatte ich mir im Baumarkt ein paar Rasengitter geholt, um bei sonnigem Wetter den vorgewaschenen und noch feuchten Stoff auf das Gitter zu spannen. Anschließend sollten die Eiswürfel nur noch auf dem Stoff schmelzen und schöne verlaufene Kreise hinterlassen – so die Theorie. Dann aber kam natürlich alles anders.

Es begann damit, dass ich die Eiswürfel nicht im Ganzen aus den Formen bekam. OK. Nächstes Mal vielleicht eine Form aus Silikon!?
Das Mittelgrün fing dann schön an zu schmelzen. Neon-Grün wurde zwar flüssig – dabei aber so blass, dass fast nichts mehr zu erkennen war. Und Dunkelgrün wehrte sich standhaft gegen jeglichen Aggregatzustand abseits von „klumpig“.

Bio-Jersey gefärbt

Plan B musste her. Also sammelte ich eine Sprühflasche, Pinsel und die Farben zusammen und machte mich erneut ans Werk. Mit der Sprühflasche “beschoss” ich gezielt die dunklen Farbklumpen. So wurden sie etwas weicher und spritzten mit dem Wasserstrahl die ersten Muster auf den Stoff. Dann wurde der Stoff nochmals großflächig angefeuchtet. Mit Hilfe der Pinsel und Farben habe ich wilde Farbkleckse und Streifen auf dem Stoff verteilt. Dazu habe ich den Pinsel immer in die Farbe getaucht, um diese dann aus etwa 30 cm Entfernung einfach vom Pinsel auf den Stoff laufen zu lassen und dabei Kurven in die Luft “zu malen”. Die Farbreste auf dem Pinsel habe ich dann immer noch “abgeschüttelt”, so dass einige Kleckse entstanden. Das alles übrigens mitten in unserer Einfahrt unter interessierten Blicken der Passanten *g*

Anschließend blieb der Stoff etwa eine Stunde zum Trocknen im Schatten liegen – sehr zur Freude der Gewitterfliegen, die ein Bad in der Farbe nahmen. Anschließend zog der Stoff dann für noch eine weitere Stunde auf die Wäscheleine um. Nachdem sich auch alle Gewitterfliegen wieder verabschiedet hatten, habe ich gebügelt was das Zeug hält, um die Farbe zu fixieren. Ob das gelungen ist wird die erste Wäsche beweisen *g*

Das Nähen des T-Shirts nach dem wunderbaren Schnittmuster von Romy Nähwerk ging dann ganz fix. Vorder- und Rückenteil sowie Beleg und Bündchen (aus dem gleichen Stoff) ausgeschnitten. Beleg angenäht und verstürzt – und das direkt für eine weitere Bügeleinheit genutzt. Vorder- und Rückenteil zusammengenäht, Bündchen angesetzt und dann vor dem Säumen selbige schön ordentlich umgebügelt. Passend zur grünen Farbexplosion habe ich mein neues, mehrfarbiges Garn von Butinette * genutzt das ich (unter anderem) von meinem Geburtstagsgutschein erworben habe. FERTIG 🙂

Shirt Sally (selbstgefäbrt) von Romy Nähwerk

Shirt Sally (selbstgefäbrt) von Romy Nähwerk

Bunte Grüße,
deine

annika-unterschrift-2


Verlinkt bei: Rumscrealopee, Ich näh Bio
Schnittmuster: T-Shirt Sally im von Romy Nähwerk *
Stoffe: Überraschungspaket von Manomama

Nähblogger-Protest-Aktion: This is not okay Shopping-Diät: 365 Tage ohne