Naja, meine vielfältigen ersten Male kennt ihr ja zum teil schon. Heute also ein neues Kapitel unter dem Stichwort “Erstes Mal”.
Wie ihr wisst, nähe ich ja schon sehr lange. Bisher habe ich mich aber noch nie zu einem Probenähen gemeldet, weil ich unsicher war, ob ich den Anforderungen als Probenäher gerecht werden würde.
Das einzige Probenähen, an dem ich (gezwungener Maßen) teilgenommen habe,war der Rucksack No. 1 von meiner Tochter Annika, der mich und meine Nähmaschine ganz schön an unsere Grenzen geführt hat 😛
Vor Kurzem hatte ich den Schnitt der “himmlischen Amelie” von “Himmelblau.” (Natascha Weinast) für Kinder gesehen und hatte mich auf den ersten Blick in dieses Schnittmuster verliebt. Wie gut, dass ich gerade Oma geworden bin 🙂 Während ich noch überlegte, ob ich diesen Schnitt bestellen soll (von der Körpergröße – wobei Größe schon übertrieben ist – passe ich auf jeden Fall in Kinderkleider 😉 ), kam auf einmal der Probenähaufruf für die “Große Amelie”. Also habe ich mir ein Herz gefasst und mich zum ersten Mal als Probenäherin beworben. Umso größer war die Freude, als die Nachricht kam, dass ich der Facebook-Probenähgruppe beitreten darf. Ich habe mich riesig gefreut, hatte aber auch, wie schon oben erwähnt, ein wenig Bedenken, ob ich den Anforderungen gerecht werden kann.
Da Natascha empfohlen hatte erst einmal ein Probeoberteil aus einem Schrankleichen-Stoff zu nähen, suchte ich in meinen Stoffregalen und wurde auch fündig. Das muss eine Stoffleiche von meinem allerersten Stoffmarkt-Besuch gewesen sein. Am Anfang war ich etwas unschlüssig, welche Variante ich nähen soll, aber ich darf schon verraten, es blieb nicht bei einem Kleid.
Zunächst habe ich wie gefordert erst einmal nur ein Probeoberteil genäht, um die Passform zu überprüfen. Nachdem dieses gepasst hatte, habe ich mich dann für das Kleid mit einem normalen schmalen Rock entschieden. Dafür reichte der Stoff genau und ich wollte meine Streichelstoffe nicht gleich vernähen. Wer weiß, ob mir der Schnitt überhaupt steht? Ja, wie immer bin ich selbstkritisch und eine kleine Perfektionistin. Im Schnittmuster ist ein Bindeband enthalten. Ich habe mich aber für ein ca. 5 cm breites Spitzenband entschieden, dass ich noch in meinem Geschenkband-Fundus hatte.
Mit dem fertigen Kleid war ich doch ziemlich zufrieden, auch wenn ich auf den ersten Fotos, die mein Mann von mir machte, etwas angestrengt aussah (Nach dem 2. Foto meinte mein Mann, das reicht doch jetzt, oder? Also musste ich ihn überreden, doch noch mehr Fotos zumachen. Die Bilder hier im Beitrag stammen alle von Annika.)
Nachdem ich die ersten Fotos in der Probenähgruppe gepostet hatte, kamen wirklich sehr nette Kommentare zurück, was mich sehr gefreut hat. Das muss ich wirklich auch sagen, in dieser Probenäh-Gruppe herrschte wirklich eine Harmonie, es gab nur positive Kommentare, Fragen wurden sehr nett beantwortet und so habe ich mich wirklich sehr wohl gefühlt.
Nachdem das Schnittmuster noch einmal überarbeitet wurde, habe ich mich für eine zweite Amelie mit Tellerrock entschieden. Da ich mich nicht für eine Stoffkombination entscheiden konnte, habe ich Annika Fotos der möglichen Kombinationen geschickt, wobei ich schon einen heimlichen Favoriten hatte. Und was soll ich sagen, Annika fand genau auch diese Kombination am schönsten. Da sage ich nur: der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.
Auch diese zweite Variante gefiel mir sehr gut, eigentlich noch besser als die erste Version. Also machte ich mich ans Werk und das Kleid war schnell genäht. Außerdem habe ich mir noch passende Ansteckblüten für das Kleid gebastelt.
Damit es dieses Mal schöne Fotos geben sollte, habe ich Annika gebeten, Fotos von mir zu machen. Dazu gingen wir in den unserem Haus gegenüberliegenden Park.
Annika gab mir dann Anweisungen, wie sie sich die Fotos vorstellte. Also ich muss gestehen, dass mit dem Lächeln auf den Fotos fiel mir schon schwer. Da muss ich wohl noch üben. Auf jeden Fall hatte sie ziemlich viel Geduld mit mir. Bei den Fotos ist auf jeden Fall noch viiieeeel Luft nach oben 😛 (vor allem, wenn ich die tollen Fotos der anderen Teilnehmerinnen sehe, muss ich wohl mal vor dem Spiegel üben).
Zum Abschluss des Probenähens wurden wir gebeten, doch mal das finale Ebook hinsichtlich Rechtschreib-, Komma- oder sonstigen Fehlern genauestens zu inspizieren. Na da war ja meine Stunde gekommen 🙂 Ich habe dann alle gefundenen Fehler als Datei zu Natascha geschickt und wurde gefragt, was ich denn beruflich mache, dass mir sogar ein X zu viel in der Stoffmustertabelle aufgefallen war. Ach, hatte ich schon erwähnt, dass ich eine kleine Perfektionistin bin 😀
Auf jeden Fall habe ich mein erstes Probenähen gut bestanden, ich habe mich in der Probenähgruppe sehr wohl gefühlt und es wird bestimmt nicht das letzte Probenähen gewesen sein (zumal ich schon verraten darf, dass ich auch die Herbst-Variation des Kleides nähen durfte)
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Ihr bekommt das eBook hier und hier (Makerist) *.
Bei der „Großen Amelie“ handelt es sich um ein Basic-Kleid mit einem enganliegenden Oberteil und vielen unterschiedlichen Rock-Varianten. Es stehen ein weiter und schmaler Rock, ein Tellerrock jeweils in Mini-oder Midilänge, ein Vokuhila-Rock, ein Vokuhila-Tellerrock und ein doppellagiger Rock zur Wahl. Weiterhin wird im eBook sogar noch die Verlängerung zu einem Maxi-Kleid erklärt.
Die Ärmel können mit Beleg oder mit Flügelärmeln
genäht werden. Weitere Variationen für Ärmel sind schon in Planung, aber noch ein Geheimnis.
Sowohl Hals- als auch Armausschnitte können mit Beleg genäht werden. Aber auch die Verwendung eines schmalen Bündchen-Streifen ist möglich. Beim Halsausschnitt gibt es die einen hohen und einen tiefen Ausschnitt.
Ein im Schnittmuster enthaltenes Bindeband kann in das Kleid integriert werden oder auch separat genäht werden. Wer kein Bindeband verwenden möchte, kann das Kleid auch ohne Bindeband tragen.
Das Schnittmuster ist auf elastischen Jersey ausgelegt, es kann aber auch für das Rockteil ein leichter unelastischer Stoff verwendet werden.
***Ende Werbung***
Und da sind sie nun die zwei Kleider nach dem Schnittmuster „Große Amelie“. Ich habe einmal die Variante mit normalem schmalem Rock und Flügelärmeln aus Jersey genäht und das zweite Kleid aus Jersey oben mit tiefem Halsausschnitt und im Rockteil aus einem ganz leichten Webstoff (nicht elastisch).
Es werden mit Sicherheit noch ein paar Amelies in meinen Kleiderschrank einziehen. Stoff dafür ist schon ausgesucht und liegt bereit.
Das war es für heute. Bis bald und liebe Grüße,
Deine Mam(i)a
Verlinkt bei: Du für dich am Donnerstag
Schnitt: Himmlische Amelie von Himmelblau *