Kann man ein Faschingskostüm so gestalten, dass man es auch nach Aschermittwoch noch tragen kann, ohne komische Blicke von Freunden und Kollegen zu Ernten? Ich bin der Meinung “Ja, das geht” 🙂
Fasching kommt ja irgendwie immer so “plötzlich und unerwartet” 😉 Also habe ich mir vor 10 Tagen überlegt, dass ich für die Fassenachts-Sitzung am Faschings-Wochenende noch eine Verkleidung bräuchte. Aber nähen für nur einen Abend, an dem ich noch dazu die meiste Zeit versteckt im Hintergrund an der Theke arbeite? Neeeeee… So habe ich hin und her überlegt, welche Schnitte aus meinem Fundus sich schnell und unkompliziert nähen lassen und gut kombinierbar sind.
Herausgekommen ist ein Joggingrock “Etta” von Schneidernmeistern * sowie ein Kimono Tee von Maria Denmark (kostenlos bei Anmeldung zum Newsletter), dem ich noch eine FBA verpasst habe.
Dann gingen die Überlegungen weiter: Welchen Stoff habe ich im Regal oder welcher lässt sich schnell und unkompliziert organisieren und kostet dabei kein Vermögen. Erst habe ich in Gedanken eine Katze aus schwarzem Sweat mit Fell-Details genäht, die später wieder abgenommen werden können. Dann war ich – inspiriert von einigen Facebook-Bildern – kurzfristig einem kleinen, blauen Krümelmonster verfallen – fand aber einfach keinen passenden Stoff und so erinnerte ich mich an meinen Flug nach Amerika im Dezember und den Minions-Film, den ich dort gesehen hatte. Ein jeansblauer Rock und ein einfaches gelbes Shirt? Ja, das lässt sich später prima auch mit anderen Sachen kombinieren. Dazu eine gelbe Wendebeanie, die auf einer Seite mit Minion-Auge aus dem Plotter verziert wird.
Geshoppt habe ich dann bei Dawanda/RetroDepot * einen Meter jeansblauen Lillestoff-Bio-Jersey * und einen Meter gelben Sommersweat *.
Und herausgekommen ist (m)ein kleiner gelber Minion:
Der Jeansrock ist sicher im Sommer auch toll mit einem Top oder einer Bluse kombinierbar und ein einfaches Shirt geht ja immer, oder? Ich dachte ja bisher immer Mützen stehen mir nicht. Und an die Farbe Gelb habe ich in meinem Kleiderschrank bisher (fast) keinen Gedanken verschwendet, aber ich muss sagen: Es gefällt mir eigentlich ganz gut.
Der Plott auf der Mütze kommt leider gar nicht so gut zur Geltung, daher will ich ihn euch wenigstens noch kurz Beschreiben: Ein gelber Kreis aus weißer Flex-Folie wird von einem grauen Kreis aus grauer Flockfolie umrandet. Im weißen Kreis ist ein kleinerer Kreis aus hellblauer Glitzerfolie und ein noch kleinerer Kreis aus schwarzer Flockfolie. Und für das richtige “Funkeln” in den Augen ist noch ein kleiner Swarovski-Stein am Rand des Glitzerkreises. Nur das typische schwarze Band fehlt noch, da ich Angst hatte, dass es aus Folie zu starr wird. Vielleicht nähe ich bei Gelegenheit noch ein schwarzes Band an.
Damit der kleine Minion dann nicht nur am Freitag die Narren zu sehen bekam (und umgekehrt), habe ich das “Kostüm” gestern nochmal im Büro getragen (zu sehen auch auf Instagram inklusive etwas besserem Plott). Und siehe da: trotz vermeintlicher Faschingsmuffel um mich herum, musste jeder unweigerlich grinsen als er oder sie mich gesehen hat *g* Und das ist doch auch ein schönes Gefühl, wenn man andere zum Lachen bringen kann, oder?
Verlinkt bei: Handmade on Tuesday
Schnittmuster: Joggingrock “Etta” von Schneidernmeistern * und Kimono Tee von Maria Denmark (kostenlos bei Anmeldung zum Newsletter)
Stoff/Material: Jeansblauer Lillestoff-Bio-Jersey * und gelber Sommersweat * von Dawanda/RetroDepot *
Hej, das ist doch ein großartiges Kostüm für auf die Schnelle. Das Auge, da hast Du Recht, erkennt man erst auf den zweiten Blick. Und gelb steht Dir prima!
Gruß
Llewella