Nach dem letzten gemeinsamen Facebook-Nähprojekt “Elefantös” wurde in den letzten drei Wochen dieses Mal eine Tasche genäht. Gewählt wurde aus verschiedenen kostenlosen Taschen-Schnittmustern letztendlich in einer Abstimmung das Freebook “Schnabelina”. Von Beginn an stand für mich fest, dass ich die Tasche in der Größe “medium” als Zumba-Sport-Tasche nähen wollte. Geplant war eine relativ schlichte schwarze Tasche mit Neon-Details und Aufsatztaschen mit Zumba-Motiv. Da ich weder eine Stickmaschine, noch eine Plotter habe und man das Zumba-Logo ja auch rein rechtlich nicht kopieren darf, musste ein Unisex-T-Shirt dran glauben, das ich von meiner Trainerin zum Geburtstag bekommen hatte. So, nun aber genug geredet, hier ein paar Bilder:

Zumba-Schnabelina: Seite B

Zumba-Schnabelina: Seite A

Leider kommen die Neon-Details auf den Bilder nicht so leuchtend rüber, wie in der Realität.

Nun aber doch nochmal ein paar Details zu meinem neuen Schätzchen:

Der schwarze feste Baumwollstoff war ein Rest von Karstadt für 8 Euro. Bei Karstadt (an verschiedenen Orten) habe ich außerdem noch den neon-gelben Stoff (Aufsatztaschen-Innenfutter), das neon-grüne Schrägband, Volumenvlies nd Vlieseline H250, die neon-pinke Paspel und das neon-grün-gestreifete Gurtband gekauft. Die letzten beiden Stücke habe ich von meinem “Kaufrausch” in München mitgebracht. Die Lederpatches habe ich aus einem Reststücke von stoffe.de geschnitten. Die neon-pinken Reißverschlüsse habe ich bei meinem “Dealer” auf dem Flohmarkt entdeckt. Von dort stammt auch der Metall-Reißverschluss, denn ich für den Zip-it-Einsatz verwendet habe. Als Deko-Stoff hinter der länglichen Aufsatztasche habe ich bei Tedox etwas neon-grüne Spitze entdeckt und meine letzte Stoff-Errungenschaft war in der vergangenen Woche der Hamburger Liebe-Yeah-Boy-Jersey bei fabrieke/Frau Rieke – dort gab es Jersey-Rest einen Tag lang zu stark reduzierten Preisen – sowie Webband mit der Aufschrift “Neon”. Ach ja – und eben das Zumba-T-Shirt, das dran glauben musste *g* Alle “Ziernähte bzw. alle sichtbaren Steppnähte habe ich mit einem sehr schönen mehrfarbigen Neon-Poly-Garn von Butinette genäht – hier muss ich mir dringend Nachschub besorgen!

Hier ein paar Detail-Ansichten meiner Tasche:

Zumba-Schnabelina: Details außen

Aufsatz-Taschen außen und Ziernähte in neon

Zumba-Schnabelina: Zip it EInsatz

Zip-it-Einsatz und Neon-Webband

Zumba-Schnabelina: Innenfutter

Reißverschluss des Hauptfaches und geräumiges Innenfach

Zumba-Schnabelina: Details innen

Innentaschen (einmal mit Reißverschluss, zweimal mit Kam-Snap) und kleine Gurtband-Schlaufe für Kosemtiktäschlein o.ä.

Den Großteil meiner Tasche habe ich tatsächlich auch erst am letzten Wochenende genäht. Das Schnittmuster hatte ich zwar bereits am 26.1. fertig geklebt und auch die ersten Teile zugeschnitten, aber nachdem ich mich nicht für ein Innenfutter entscheiden konnte, wurde ich einfach nicht früher fertig. Am Freitag den 7.2. ging es dann aber zumindest schon mal mit der Vorder-und Rückseite los. Bis tief in die Nacht habe ich an den Details genäht und immer wieder zwischen schwarzem Garn für die verdeckten Nähte und Neon-Garn für alle sichtbaren gewechselt.

Nach einer gefühlten Ewigkeit (es waren nur rund 2,5 Tage *g*) kam am Samstag um die Mittagszeit endlich mein Innenfutter – dann war kein Halten mehr 😉 Meine Jersey-Wahl hatte allerdings einen Nachteil: Damit nichts reißt oder ausleiert habe ich jedes vernähte Jersey-Teil zuvor mit Vlieseline H250 verstärkt. Knapp zwei Stunden stand ich am Bügelbrett *puuuuh* Am Sonntag morgen stand zwischen 9 und 12 Uhr dann die “Hochzeit” der Innen- und Außentasche an und nach einem Termin wurde schlussendlich um 22 Uhr die letzte Naht – die Steppnaht an der oberen Kante genäht. FERTIG 😀

Fazit/Lessons learnd:

Nachdem die Schnabbelina durch ihre unzähligen Stoff- und Vlies-Lagen doch sehr dick ist, musste ich die schmerzliche Erfahrung machen, dass meine Flohmarkt-Nadeln dieser Herausforderung nicht gewachsen sind. Ergebnis: Ein Stück Plastik des abgebrochenen Nadelkopfes im Finger:

Zumba-Schnabelina: Aua - böse Nadel

Auch muss ich das nächste Mal Volumenvlies und Vliesline deutliche sparsamer zuschneiden – irgendwie habe ich hier jetzt einen Schweizer Käse liegen 😉

Für mich als eher “entscheidungs-unfreudige” Person hat diese Tasche einfach zu viele Möglichkeiten und zu viele Einzelteile 😛 Ich liebe das Ergebnis, hätte sie zwischendurch aber auch gern mal an die Wand geworfen *g*

Die Blicke und das Lob meiner Freunde entschädigt aber für vieles 🙂

Für alle die gern noch mehr sehen oder selbst teilnehmen wollen, gibt es hier noch mehr zu sehen:

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Liebe Grüße,
eure Annika